Ein weiteres Beispiel, wie altes Liedgut irgendwann einmal umgedichtet wurde.
Es ist vermutlich die Geschichte eines umherziehenden Skaldens.
Skalden sind nicht nur Sänger oder Dichter,
sie tragen auch Neuigkeiten und Nachrichten weiter. So ist es auch nicht verwunderlich, dass in der neueren Version ein “gelber Wagen” – offensichtlich ein Postwagen – eine Wichtige Rolle übernimmt.
Dieses hier ist scheinbar die Originalversion:
Hoch auf den Palisaden – steh ich und wart’ auf den Feind.
Rythmisch die Rammböcke schlagen, auf das Tor fröhlich ein,
heißes Öl gieß ich runter, setz’ die Feinde in Brand –
!: Ich möcht’ mich so gerne noch schlahahagen – aaaber das Toor das hält stand:!
Hoch auf den Barikaden – vor des Fürsten Thron –
sitzt ein Söldnerhaufen, fordert von ihm seinen Lohn,
doch der Fürst bleibt tapfer, gibt ihn’ weder Geld noch Brot-
!: die Söldner die mussten abziehiehieen – aaaber der Füürst ist jetzt tot :!
Hoch auf der Balistrade – steht eine schöne Meid.
für Freier ist sie zu schade, die haben einfach keinen Schneid!
doch dann komm ich und singe, sie kann mir nicht wiederstehn’
!: Ich wollte nur eine Nacht blei-ben – a..ber sie läßt mich nicht gehn’ :!
…`´…